Open Source ist längst kein Nischenthema mehr – 2025 zeigt sich deutlicher denn je, wie unverzichtbar offene Software für unsere digitale Welt geworden ist. Ohne Open-Source-Lösungen würden große Teile des Datenverkehrs, viele Plattformen und sogar Smartphones stillstehen. Zugleich ist die Open-Source-Community ein zentraler Innovationstreiber, ob bei Cloud-Technologien, Künstlicher Intelligenz oder Sicherheitslösungen.
Mit der vierten Auflage des „Open Source Monitor“ liefert Bitkom aktuelle Zahlen und Einschätzungen zum Einsatz offener Software in Deutschland. Über 1.100 Unternehmen wurden repräsentativ befragt, dazu kamen Einschätzungen von rund 100 Organisationen des Public Sector. Das Ergebnis: Open Source ist aus Wirtschaft und Verwaltung nicht mehr wegzudenken.
Breite Nutzung – vor allem wegen konkreter Vorteile
- Rund 75 % der Unternehmen setzen bewusst auf Open Source.
- Im öffentlichen Sektor nutzen etwa zwei Drittel der Behörden entsprechende Lösungen.
Die Gründe liegen auf der Hand: Open Source ermöglicht geringere Kosten, individuell anpassbare Software und die Möglichkeit, Sicherheitsaspekte selbst zu überprüfen. Zusätzlich profitieren Organisationen von einer aktiven Entwickler-Community, die stetig neue Funktionen und Verbesserungen bereitstellt.
Mehr als nur Technik: Digitale Souveränität
Open Source geht weit über reine Kostenvorteile hinaus. Weil der Quellcode offen zugänglich ist und Anpassungen erlaubt, stärkt es die Digitale Souveränität: Unternehmen und Verwaltungen behalten die Hoheit über die eingesetzte Software – oder können sie zurückgewinnen.
Nicht überraschend wünschen sich 6 von 10 Unternehmen, dass der Staat angesichts der geopolitischen Lage stärker in Open-Source-Software investiert.
Herausforderungen bleiben
Trotz der positiven Entwicklung gibt es weiterhin Hürden beim Einsatz von Open Source:
- Mangel an IT-Fachkräften
- Unklare Gewährleistungsfragen
- Rechtliche Unsicherheiten bei Lizenzen
Zudem fehlt es vielen Organisationen an einer klaren Strategie: 60 % der Unternehmen haben bislang keine Open-Source-Strategie entwickelt.
Fazit: Strategisches Handeln gefragt
Der Open Source Monitor 2025 macht deutlich: Offene Software ist ein zentraler Baustein für Innovation, Sicherheit und digitale Unabhängigkeit. Damit Unternehmen, Verwaltung und Community ihr Potenzial voll ausschöpfen können, braucht es jedoch mehr Strategie, Zuständigkeiten und klare Ziele.
Open Source ist kein Selbstläufer – aber mit gezielten Investitionen und kluger Planung kann Deutschland seine digitale Souveränität stärken und die Vorteile offener Software konsequent nutzen.
Lesen Sie hier den Chartbericht Open Source Monitor 2025.
Lesen Sie hier den Studienbericht Open Source Monitor 2025.